Aussenbereich öfter nutzen: So werden Gärten wirklich alltagstauglich

Gärten werden heute oft als Erweiterung des Wohnraums gedacht. In der Praxis bleibt der heimische Aussenbereich jedoch erstaunlich häufig ungenutzt.

Aussenbereich öfter nutzen: So werden Gärten wirklich alltagstauglich
Aussenbereich öfter nutzen: So werden Gärten wirklich alltagstauglich

Viele Gärten wirken gepflegt und hochwertig, sie entfalten ihren Nutzen aber nur an wenigen idealen Tagen im Jahr. Der Grund dafür liegt selten im fehlenden Wunsch nach Erholung ihrer Besitzer:innen. Entscheidend sind die gegebenen Strukturen, welche die Nutzung im Alltag häufig erschweren: Ein hoher Pflegeaufwand, eine starke Wetterabhängigkeit und empfindliche Materialien führen bei vielen Menschen dazu, dass der Garten mehr als Verpflichtung als Rückzugsort wahrgenommen wird.

Doch wie lässt sich also ein Garten gestalten, der sich wirklich alltagstauglich zeigt? Der folgende Artikel klärt auf.

Was zeichnet alltagstaugliche Gärten aus?

Alltagstaugliche Gärten folgen einem ganz bestimmten Prinzip. Sie orientieren sich weniger an der reinen Gestaltung und dafür stärker an den realen Nutzungsgewohnheiten der Bewohner:innen.

Entscheidend ist vor allem, wie einfach sich der Aussenbereich spontan nutzen lässt. Diejenigen, die nach Feierabend oder am Wochenende ohne langwierige Vorbereitungen nach draussen gehen können, nutzen ihren Garten deutlich häufiger. Genau darauf sollte also eine moderne, funktional gedachte Gartengestaltung ausgerichtet sein.

Immer beliebter wird es in diesem Zusammenhang zum Beispiel, einen Whirlpool zu kaufen, da das warme Wasser die Nutzung des Gartens unabhängig von Tageszeit und Aussentemperatur erlaubt.

Solche Überlegungen spiegeln den Wunsch nach Lösungen, die es erlauben, den Garten zuverlässig in den Alltag zu integrieren. Dennoch bleibt die Voraussetzung dafür eine sinnvolle Einbindung in ein pflegearmes Gesamtkonzept.

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Deshalb verlieren viele Gärten im Alltag an Attraktivität

Ein zentraler Faktor, weshalb ein Garten schnell an Attraktivität einbüsst, ist der kontinuierliche Pflegebedarf.

Rasenflächen, empfindliche Pflanzen oder klassische Holzoberflächen erfordern regelmässige Aufmerksamkeit. Wird an dieser gespart, verliert der Garten schnell an Qualität. Gleichzeitig sinkt die Bereitschaft, ihn aktiv zu nutzen. Ein Aussenbereich, der ständig nur Arbeit verlangt, wird im Alltag eher gemieden.

Hinzu kommt die starke Abhängigkeit vom Wetter. Ungeschützte Sitzplätze sind bei Wind, Hitze oder kühleren Temperaturen kaum nutzbar. Fehlt ein geschützter Bereich, reduziert sich die Gartennutzung damit automatisch auf wenige Wochen im Jahr.

Alltagstaugliche Konzepte setzen daher auf Zonen, die auch bei wechselnden Bedingungen einladend wirken und funktionieren.

Diese Materialien erleichtern die Nutzung

Die Materialwahl entscheidet massgeblich über den langfristigen Aufwand des heimischen Aussenbereichs.

Naturstein, Feinsteinzeug und hochwertige Verbundmaterialien haben sich in vielen Gärten bewährt. Sie sind witterungsbeständig, langlebig und benötigen kaum aktive Pflege. Ihr Erscheinungsbild bleibt auch bei einer intensiven Nutzung stabil.

Im Gegensatz dazu verlangen klassische Holzflächen regelmässig Aufmerksamkeit, um dauerhaft nutzbar und attraktiv zu bleiben. Gartenbesitzer:innen, die Alltagstauglichkeit priorisieren, entscheiden sich daher lieber bewusst für Materialien, die funktional überzeugen und nicht ständig Pflegeaufwand erfordern. Diese Entscheidung zahlt sich über Jahre aus.

Klare Nutzungszonen schaffen Orientierung

Ein weiterer häufiger Schwachpunkt vieler Gärten besteht in ihrer fehlenden Struktur. Grosse, einheitliche Flächen wirken zwar ruhig, sie bieten aber wenig Orientierung für die Nutzung.

Alltagstaugliche Gärten arbeiten dagegen mit klar definierten Zonen. Ein geschützter Sitzbereich, eine offene Fläche für Bewegung und ein ruhiger Rückzugsort erfüllen unterschiedliche Zwecke. Besonders zu empfehlen sind zentrale Aufenthaltsbereiche, die ganzjährig nutzbar bleiben. Sie werden deutlich häufiger genutzt als dekorative Randflächen ohne klare Funktion.

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Eine solche Struktur im Garten erleichtert die Nutzung und reduziert gleichzeitig den mentalen Aufwand, wenn es darum geht, den Garten aktiv in den Alltag einzubeziehen.

Wasser gekonnt und funktional einsetzen

Wasser im Garten als gestalterisches Element hat eine lange Tradition. Wie alltagstauglich es sich zeigt, hängt jedoch stark von der Umsetzung ab.

Offene Teiche oder komplexe Wasserläufe erfordern beispielsweise verhältnismässig viel Pflege und reagieren empfindlich auf Verschmutzungen. Funktionale Wasserkonzepte setzen im Gegensatz dazu auf kontrollierte Systeme, die mit einem überschaubaren Wartungsaufwand einhergehen.

Entscheidend ist nicht die Wirkung nach aussen. Es geht eher um die Frage, ob das Element wirklich dauerhaft genutzt wird und sich problemlos in den Alltag integrieren lässt.

Ganzjährige Gartenutzung von Beginn mitdenken

Ein Garten, der nur bei perfektem Sommerwetter funktioniert, verliert im Laufe des Jahres schnell an Bedeutung.

Alltagstaugliche Konzepte berücksichtigen von Beginn an mehrere Jahreszeiten. Durch überdachte Bereiche, windgeschützte Sitzplätze und wetterfeste Möbel lässt sich die Nutzungsdauer deutlich verlängern.

Auch Beleuchtung spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Eine gut geplante Aussenbeleuchtung erhöht die Sicherheit und Aufenthaltsqualität in den Abendstunden. Moderne Systeme lassen sich heute dezent integrieren und unterstützen eine flexible Nutzung ohne zusätzlichen Aufwand.

Mehr Garten für weniger Aufwand

Ein Garten, der häufig und langfristig gerne genutzt wird, ist selten der Garten, der am aufwändigsten gestaltet ist.

Wesentlich besser in den Alltag integrieren lassen sich Aussenbereiche, die klar strukturiert, funktional geplant und an reale Lebensgewohnheiten angepasst sind. Reduktion bedeutet bei diesem Thema keinen Verzicht. Es geht vielmehr um Konzentration auf das, was wirklich genutzt wird und Vorteile bringt.

Gärten, die diesen Ansatz verfolgen, bleiben auch noch nach vielen Jahren attraktiv. Sie funktionieren unabhängig von kurzlebigen Trends und passen sich flexibel veränderten Lebenssituationen an. Genau darin liegt ihr Wert: Sie sind kein Projekt, sondern ein verlässlicher Teil des Alltags.

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