Warum muss man altes Silikon entfernen?

Silikon ist ein beliebtes Dichtmittel, das jedoch mit der Zeit seine Eigenschaften verliert. Besonders in Feuchträumen wie dem Bad oder der Dusche wird Silikon porös, hart oder rissig. Durch die ständige Feuchtigkeit kann sich dann schnell Schimmel bilden. Dieser ist nicht nur unansehnlich, sondern auch gesundheitsschädlich. Vor allem schwarze Flecken an den Fliesenfugen deuten auf ein Pilzwachstum hin. Altes Silikon erfüllt dann nicht mehr seinen Zweck als Dichtstoff und sollte entfernt und ersetzt werden. Nur so bleibt dein Zuhause hygienisch, sicher und gepflegt.

Warum muss man altes Silikon entfernen?
Warum muss man altes Silikon entfernen?

Das Wichtigste zum Silikon entfernen in Kürze

  • Poröses Silikon ist undicht und kann Schimmel bilden.
  • Essig, Spülmittel, Öle und Aceton lösen Silikonreste
  • Frische Silikonreste entfernst du mit einem Tuch
  • Alte Silikonfugen und -reste entfernst du mit Werkzeug
  • Silikon von Händen und Kleidung mit Hausmitteln beseitigen

Hausmittel & Spezialmittel zum Silikon entfernen

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Silikon effektiv zu entfernen – von klassischen Hausmitteln bis hin zu chemischen Spezialmitteln. Hausmittel sind besonders nachhaltig und preiswert. Essigessenz, Spülmittel, Öl oder acetonhaltiger Nagellackentferner weichen Silikonreste zuverlässig auf. Für frische Reste reicht meist ein feuchtes Tuch. Ölhaltige Cremes helfen, Silikon auf glatten Oberflächen zu lösen, sollten jedoch nicht auf Holz verwendet werden. Aceton wirkt stark, erfordert jedoch gute Belüftung. Wer lieber auf Spezialmittel zurückgreift, findet im Baumarkt Silikonentferner in Gelform oder als Spray. Diese Produkte lösen selbst hartnäckige Rückstände. Wichtig ist immer: Handschuhe tragen, Raum lüften und Oberfläche danach gründlich reinigen.

So entfernst du frisches Silikon richtig

Wenn Silikon noch nicht ausgehärtet ist, lässt es sich besonders leicht entfernen. Nach dem Auftragen mit der Kartuschenpistole können Kleckse oder Überstände entstehen. Hier ist schnelles Handeln gefragt. Nimm ein Tuch, ein Stück Pappe oder Küchenrolle zur Hand und wische das überschüssige Material direkt ab. Danach kannst du die Fläche mit einem feuchten Lappen oder mildem Spülmittel nachreinigen. Auch ein Schaber aus Kunststoff kann nützlich sein. Auf Glasflächen ist vorsichtige Reinigung besonders wichtig, damit keine Kratzer entstehen. Tipp: Immer saubere Arbeitskleidung und Schutzhandschuhe tragen, um Haut und Textilien zu schützen.

Altes, trockenes Silikon mechanisch entfernen

Ist das Silikon bereits hart und trocken, helfen nur noch mechanische Methoden. Besonders effektiv ist ein spezieller Fugenkratzer. Alternativ kannst du ein Cuttermesser oder eine Rasierklinge verwenden, doch hier besteht Verletzungsgefahr. Stich mit dem Werkzeug vorsichtig in die Fuge und schneide entlang der Kante. Anschließend hebst du den Silikonstrang an und ziehst ihn Stück für Stück heraus. Achte darauf, nicht zu fest zu drücken, um Fliesen oder Oberflächen nicht zu beschädigen. Nach dem Entfernen der Fuge bleiben meist Rückstände. Diese behandelst du mit Essig, Spülmittel oder einem Silikonentferner nach. So erhältst du eine saubere Fläche für die neue Abdichtung.

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Silikon auf Glas, Dusche und im Bad entfernen

Glasflächen, Duschkabinen und Badezimmerfliesen stellen besondere Anforderungen. Hier haftet Silikon besonders stark, da es oft mit Kalk und Schmutz vermischt ist. Beginne auch hier mit einem Fugenmesser oder einem Glaskeramikschaber. Bei Glas solltest du keine Metallklingen verwenden, da sie Kratzer verursachen können. Danach sind Hausmittel gefragt: Essig oder Aceton helfen, hartnäckige Silikonreste zu lösen. In der Dusche bildet sich häufig Schimmel. Daher ist eine vollständige Entfernung besonders wichtig. Lüfte das Bad während der Arbeiten gut und trage Handschuhe. Nach der Reinigung kannst du die Flächen mit Alkohol desinfizieren, um Keime zu entfernen.

Silikon von Haut und Kleidung entfernen

Silikonreste an den Händen entfernst du am besten, solange sie noch weich sind. Wische sie mit einem Tuch ab und wasche deine Hände gründlich mit Seife und warmem Wasser. Falls Rückstände bleiben, kannst du mit etwas Öl oder Hautcreme nachhelfen. Wichtig: Reibe nicht zu fest, um Hautreizungen zu vermeiden. Ist Silikon auf Kleidung gelandet, lasse es zunächst trocknen. Dann kannst du das Kleidungsstück für kurze Zeit in den Kühlschrank legen. Der Fleck wird spröde und lässt sich leichter abreiben. Bei empfindlichen Stoffen hilft ein Radiergummi oder Essiglösung. Tipp: Trage bei Silikonarbeiten stets alte Kleidung oder Schutzkleidung.

Vorsorge ist besser: So verhinderst du neue Silikonprobleme

Damit du nicht alle paar Monate Silikon neu auftragen musst, lohnt sich die richtige Vorsorge. Achte darauf, nur hochwertiges Sanitärsilikon mit Schimmelhemmer (fungizid) zu verwenden – vor allem in Dusche und Bad. Nach dem Duschen sollte der Bereich gründlich gelüftet und trocken gewischt werden. Silikonfugen regelmäßig auf Risse, Verfärbungen und Ablösungen prüfen. Bei ersten Anzeichen wie schwarzen Punkten oder brüchigen Stellen sofort handeln. Auch eine glatte Verarbeitung ohne Lücken hilft, Feuchtigkeitsnester zu vermeiden. Wer vorbeugt, spart sich mühsames Entfernen und schützt nachhaltig die Bausubstanz.

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Silikon ist nicht gleich Silikon: Diese Typen gibt es

Je nach Einsatzort kommen verschiedene Silikonarten zum Einsatz – mit teils großen Unterschieden. Sanitärsilikon enthält Fungizide und ist für Nassräume gedacht. Neutralsilikon eignet sich für empfindliche Materialien wie Naturstein oder Marmor, da es keine Verfärbungen verursacht. Essigsäurehärtende Silikone haften besonders stark, können jedoch Metalle angreifen. Daher sollte man vor dem Kauf die Verpackung genau prüfen. Für den Außenbereich empfiehlt sich witterungsbeständiges Bau- oder Fassadensilikon. Wenn du weißt, welches Silikon du verwendet hast, fällt auch das Entfernen leichter. Denn manche Typen sind härter oder chemisch resistenter als andere.

Diese Werkzeuge erleichtern dir die Silikonentfernung

Nicht jedes Messer ist für Silikon geeignet – mit dem richtigen Werkzeug geht es sicherer und schneller. Fugenkratzer sind speziell geformt und ermöglichen das saubere Ausheben der Fugen, ohne Fliesen zu beschädigen. Für Ecken und schmale Bereiche ist ein Kunststoffschaber ideal. Wer sich traut, kann auch zu einem Cuttermesser greifen – dabei jedoch stets mit ruhiger Hand arbeiten. In schwer zugänglichen Bereichen helfen alte Zahnbürsten oder Holzspatel beim Nacharbeiten. Bei besonders hartnäckigem Silikon empfiehlt sich ein Heißluftfön zum Aufweichen, bevor das Material entfernt wird. Auch multifunktionale Werkzeuge mit Wechselklingen aus dem Baumarkt erleichtern die Arbeit enorm.

Checkliste: Silikon entfernen Schritt für Schritt

  • ✅ Raum gut lüften und Handschuhe anziehen

  • ✅ Altes oder frisches Silikon je nach Zustand beurteilen

  • ✅ Frisches Silikon direkt mit Tuch oder Pappe entfernen

  • ✅ Getrocknetes Silikon mit Fugenkratzer oder Messer lösen

  • ✅ Rückstände mit Essig, Öl oder Spezialmittel behandeln

  • ✅ Fläche gründlich reinigen und desinfizieren

  • ✅ Reste im Hausmüll oder Wertstoffhof korrekt entsorgen

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Diese Liste hilft dir dabei, keinen wichtigen Arbeitsschritt zu vergessen. Du kannst sie ausdrucken oder am Handy bereithalten.

So entsorgst du altes Silikon richtig

Silikonreste gehören nicht in den Abfluss, denn sie können Rohre verstopfen. Frische Silikonmasse einfach im Hausmüll entsorgen. Kleinmengen aus Reparaturen dürfen in die Restmülltonne. Ist mehr angefallen, kannst du die Masse auch im Gelben Sack entsorgen – vorausgesetzt, sie stammt aus haushaltsüblichem Verbrauch. Nach umfangreichen Renovierungen bringst du größere Mengen am besten zum örtlichen Wertstoffhof. Dort kann das Material umweltgerecht entsorgt werden. Auch leere Silikonkartuschen dürfen nicht einfach in den Hausmüll, sondern sollten je nach Materialart gesondert recycelt werden. Beachte dabei die Hinweise auf der Verpackung.

Fazit

Silikon zu entfernen ist mit dem richtigen Vorgehen gar nicht so schwer. Ob frisch oder hartnäckig getrocknet – mit Hausmitteln, dem passenden Werkzeug und etwas Geduld wirst du selbst alte Silikonfugen wieder los. Besonders im Bad oder an Glas ist Gründlichkeit gefragt. So beugst du Schimmel und Schäden vor. Lies unsere Tipps, damit du Silikonrückstände zuverlässig und sauber entfernst.

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