Wie viel Splitt unter Pflaster bei Pflasterarbeiten?

Wer Pflastersteine fachgerecht verlegen möchte, sollte sich mit der richtigen Menge und Dicke der Splittschicht befassen. Splitt sorgt nicht nur für die stabile Lagerung der Steine, sondern auch für eine gleichmäßige Lastverteilung und gute Wasserdurchlässigkeit. Die Dicke hängt dabei stark von der Belastung der Fläche ab. Während bei Gehwegen und Terrassen 4–6 cm ausreichend sind, benötigen stark beanspruchte Flächen wie Einfahrten mehr. Im Folgenden finden Sie alle wichtigen Infos zu Körnung, Dicke und Mengenberechnung.

Wie viel Splitt unter Pflaster bei Pflasterarbeiten?
Wie viel Splitt unter Pflaster bei Pflasterarbeiten?

Das Wichtigste in Kürze

  • Standarddicke: 5 cm Splitt unter Pflaster sind ideal.
  • Gehwege und Terrassen: 4–6 cm Splitt genügen.
  • Einfahrten: 8–10 cm Splitt sorgen für Stabilität.
  • Körnung: 2–5 mm garantiert Tragfähigkeit und Entwässerung.
  • Mengen: 75 kg Splitt pro m² bei 5 cm Schichtdicke.

Wie viel Splitt kommt unter Pflastersteine?

Unter Pflastersteine wird in der Regel eine Splittschicht von 4–6 cm eingebracht. Für stark belastete Flächen wie Einfahrten sind 8–10 cm Splitt empfehlenswert.

Empfohlene Dicke der Splittschicht

Die Dicke der Splittschicht ist entscheidend für die Stabilität des Pflasters. Für die meisten Terrassen oder Gehwege reicht eine Stärke zwischen 4 und 6 cm. Diese Höhe sorgt dafür, dass die Steine fest liegen und sich nicht verschieben. Bei einer Einfahrt, die von PKWs oder sogar schweren Fahrzeugen befahren wird, empfiehlt sich eine dickere Schicht. Hier können 8 bis 10 cm sinnvoll sein.

Eine zu dünne Schicht führt leicht zu Setzungen und unebenen Flächen. Eine zu dicke Splittlage ist ebenfalls problematisch, da die Steine beim Abrütteln absinken können. Deshalb wird meist ein Richtwert von 5 cm für normale Flächen empfohlen. Dieser Wert hat sich in der Praxis bewährt. Er bietet eine gute Balance zwischen Stabilität und einfacher Verarbeitung.

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Wichtig ist auch, dass der Splitt gleichmäßig verteilt wird. So vermeidet man spätere Senkungen oder Wellenbildung.

Körnung des Splitts für Pflasterarbeiten

Neben der Dicke spielt die Körnung des Splitts eine wichtige Rolle. Für Pflasterarbeiten wird meist eine Körnung von 2–5 mm empfohlen. Diese Größe bietet die besten Eigenschaften in Bezug auf Tragfähigkeit und Wasserdurchlässigkeit. Zu feiner Splitt kann dazu führen, dass die Fläche nicht ausreichend stabil ist. Zu grober Splitt wiederum erschwert das exakte Ausrichten der Pflastersteine.

Eine gleichmäßige Körnung ist daher essenziell. Sie sorgt dafür, dass Regenwasser problemlos versickern kann. Außerdem verhindert sie, dass sich Staunässe unter den Steinen bildet. Staunässe kann die Lebensdauer der Pflasterfläche erheblich verkürzen. Deshalb sollte man unbedingt auf hochwertigen Pflastersplitt mit der richtigen Körnung setzen. Auch hier gilt: gleichmäßig verteilen und sorgfältig abrütteln. Nur so erreicht man eine dauerhaft belastbare Fläche.

Mengenberechnung für Splitt unter Pflaster

Um den benötigten Splitt richtig zu berechnen, hilft eine einfache Faustregel. Pro Quadratmeter Fläche und 5 cm Schichtdicke benötigt man etwa 0,05 Kubikmeter Splitt. Das entspricht rund 75 Kilogramm. Wer größere Flächen plant, kann diese Werte hochrechnen. Bei 20 m² Fläche wären das bereits 1 m³ Splitt oder etwa 1,5 Tonnen.

Besonders bei Einfahrten lohnt es sich, etwas Reserve einzuplanen. Denn hier wird oft eine dickere Schicht von bis zu 10 cm benötigt. Für 10 cm verdoppelt sich die Menge auf 150 kg pro m². Wichtig ist, die Bestellung nicht zu knapp zu kalkulieren. Nichts ist ärgerlicher, als mitten in der Arbeit Splitt nachkaufen zu müssen. Ein Splittrechner im Internet kann zusätzlich helfen. So erhält man genaue Werte für das geplante Projekt.

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Übersicht der Schichtdicken nach Belastung

Eine übersichtliche Tabelle zeigt die gängigen Richtwerte:

Schichtdicke Flächenbelastung Erforderlich
4–6 cm Gehweg / Terrasse Standardbelastung
8–10 cm Einfahrt / PKW-Abstellfläche Hohe Belastung

Diese Tabelle verdeutlicht den Unterschied zwischen normalen Flächen und stark beanspruchten Bereichen. Gerade für Einfahrten sollte man nicht sparen. Dort wirken punktuelle Lasten durch Reifen, die deutlich höher sind als bei einem Gehweg. Wer hier zu wenig Splitt einsetzt, riskiert unschöne Senkungen. Bei Terrassen genügt hingegen die dünnere Schicht. Wichtig ist, die Fläche stets nach ihrer späteren Nutzung einzuschätzen. So wird das Pflaster langlebig und bleibt ebenmäßig.

Praxis-Tipps für die richtige Splittverlegung

Ein häufiger Fehler ist das zu dicke Auftragen der Splittschicht. Wird die Schicht höher als 10 cm, entstehen Probleme beim Abrütteln. Die Pflastersteine schwingen ein und sinken ungleichmäßig ein. Das führt zu einem unebenen Bild. Daher sollte man immer innerhalb der empfohlenen Werte bleiben. Zudem sollte der Splitt gleichmäßig abgezogen werden. Dafür eignet sich eine Abziehschiene oder ein Richtscheit. So erreicht man eine ebene und tragfähige Fläche.

Beim Einbau ist darauf zu achten, dass der Splitt nicht verschmutzt ist. Fremdstoffe wie Erde oder Ton können die Wasserdurchlässigkeit verringern. Auch sollte man den Untergrund vorher gut verdichten. Nur so kann die Splittschicht ihre Funktion erfüllen. Mit diesen Tipps lassen sich typische Fehler vermeiden.

Richtwerte für private Pflasterprojekte

Für private Pflasterarbeiten gilt: 5 cm Splitt sind in den meisten Fällen die richtige Wahl. Ob Terrasse, Gartenweg oder kleiner Hofbereich – dieser Wert ist erprobt und zuverlässig. Bei stark belasteten Bereichen wie Garageneinfahrten ist eine dickere Schicht notwendig.

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Wichtig ist auch, den Splitt nicht einfach lose aufzuschütten. Er muss sorgfältig verteilt und abgezogen werden. Erst dann können die Pflastersteine verlegt werden. Wer die Splittschicht sorgfältig vorbereitet, spart später Ärger. Denn Reparaturen an abgesackten Flächen sind aufwendig.

Besser ist es, gleich beim Verlegen auf die richtige Stärke und Körnung zu achten. So erhält man eine haltbare und optisch ansprechende Pflasterfläche.

Fazit

Die richtige Splittschicht ist das Fundament für jede Pflasterfläche. Mit 4–6 cm für Gehwege und Terrassen sowie 8–10 cm für Einfahrten sind die wichtigsten Werte klar. Eine Körnung von 2–5 mm sorgt für Tragfähigkeit und Entwässerung. Mit rund 75 kg Splitt pro m² bei 5 cm Dicke lässt sich der Bedarf leicht berechnen. Wer diese Richtwerte einhält und sauber arbeitet, erhält ein langlebiges Pflaster ohne Senkungen oder Staunässe.

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